In Kameruns Grasland waren die Oberhäupter die Mittler zwischen den Untergebenen und den Ahnen. Jedem Königreich stand ein sogenannter Fon vor. Verstarb ein Fon, so wurde dieser von den Untertanen nach strengen Regeln verehrt. Man glaubte durch die Riguale geht die Macht und der Einfluss auf den neuen König über. Die Bangwa-Künstler stellten die königlichen Ahnenfiguren oft sitzend dar und behandelten sie wie lebende Menschen.
Handarbeit aus Kamerun.
Die Graslandregion im Südwesten Kameruns ist ein hügeliges und bergiges Gebiet, das im Süden von einem äquatorialen Wald und im Norden von einer Savanne bedeckt ist. Politisch ist das Gebiet in zahlreiche kleine unabhängige Königreiche und Häuptlinge aufgeteilt, deren Macht durch männliche und weibliche Gesellschaften ausgeglichen wird. Seit ihrer Kolonialisierung durch die Deutschen im Jahr 1884 hat diese gesamte Region, insbesondere die Gebiete Bamileke, Bamun und Tikar, aufgrund ihres künstlerischen Erbes die Aufmerksamkeit westlicher Gelehrter auf sich gezogen.
Das künstlerische Schaffen der im Grasland Kamerun lebenden Menschen ist eng mit königlichen und gesellschaftlichen Zeremonien verbunden. Grosse Figuren, Throne und Prestige-Utensilien werden vom König verwendet, um seine Macht zu behaupten. Masken werden hauptsächlich während Zeremonien getragen, die sich auf die Gesellschaften beziehen, die jedes Königreich strukturieren. Jedes autonome Königreich hat einen spezifischen künstlerischen Stil entwickelt, Bangwa-Figuren zeigen eine verkrustete Patina und gefeilte Zähne, die typisch für die Mode dieses Königreichs sind.
Die Bangoua besetzen das Dorf Bangoua, das aus neun unabhängigen Häuptlingen besteht, sie sind Teil der Gruppe der Bamilekes. Sie sprechen Bangoua (oder Yemba), eine Bamileke-Sprache, deren Sprecherzahl auf 300.000 geschätzt wird.
