Diese traumhafte Maske der Bakongo wurde aus Holz in Handarbeit geschaffen. Dieser Maskentyp tritt bei Zeremonien auf um böse Geister zu verjagen und schädliche Einflüsse fernzuhalten.
Die Bakongo sind eine ethnische Gruppe im Mündungsgebiet des Flusses Kongo. Etwa 5 Millionen Menschen zählen zu dem Stamm der Bakongo. Sie sprechen die Sprachen Kikongo und Lingala. Die Bakongo sind zum Grossteil Christen und es überwiegt die Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche. Ursprünglich waren die Bakongo Ackerbauern und arbeiteten in der Landwirtschaft als Waldpflanzer. Mittlerweile leben viele Bakongo in den Städten und betreiben Handel.
Die Bakongo sind eine matriarchalische Gesellschaft, die ihre Unabhängigkeit schätzt. Sie sind der grösste Stamm in der Demokratischen Republik Kongo (Demokratische Republik Kongo) und haben auch in den Nachbarländern eine beträchtliche Population. Die Gesamtbevölkerung des Stammes wurde zuletzt auf rund 18 Millionen weltweit geschätzt. Als die Portugiesen im 14. Jahrhundert ankamen, gehörten die Bakongo zu den ersten, die den Handel willkommen hiessen. Sie gehörten auch zu den ersten, die mit Briefen an den König von Portugal gegen die Sklaverei protestierten. Schliesslich gewann der Sklavenhandel und die Bakongo wurden Teil der vielen Kulturen, die an der Gefangennahme und dem Export von Sklaven in europäische Länder teilnahmen.
Religion Bei einer so grossen Bevölkerungszahl ist ihr Glaubenssystem fast genauso. Zum grössten Teil glaubt die Mehrheit der Bakongo-Leute an einen Schöpfergott und an Gottheiten. Als die Portugiesen im 15. Jahrhundert in die Gegend eindrangen, nutzten sie dieses Glaubenssystem, um die Bakongo davon zu überzeugen, dass das Christentum dasselbe sei. Missionare verdrehten die Bakongo-Sprache, um das Christentum unter die Menschen zu bringen, sie nahmen Wörter wie „nkisi“ als „heilig“, wenn sie ihre Religion lehrten. Heute wird eine Mischung aus traditioneller Religion und Christentum praktiziert. Sowohl Kirchen als auch Schreine wurden beibehalten.
Kunst Die meisten von den Bakongo geschaffenen Kunstwerke sind spirituell angetrieben und verwenden oft heilige Medizin, die als nkisi (frei übersetzt mit Geist) bezeichnet werden, um göttlichen Schutz zu gewährleisten. Die Bakongo-Legende erzählt eine Geschichte über den großen Gott Ne Kongo, der in einem Gefäss vom Himmel herabkam und das erste Nkisi brachte. Nkisi werden als Behälter dargestellt, die mit heiligem Material gefüllt sind, das durch übernatürliche Kräfte ausgelöst wird, die in die physische Welt gerufen werden können. Nkisi kann so einfach sein wie Keramik mit Kräutern oder so komplex wie Holzfiguren, die mit heiligen Elementen durchdrungen sind. Nkisi kann böse oder erleuchtet sein.
